Kolumne - Socken sind ein 100-Prozent-Thema! Und das sage ich nicht nur, weil ich als eingefleischter Bayern-Fan in dieser Woche aus gegebenem Anlass völlig von den Socken war ... Nein, als Träger vorwiegend schwarzer Strümpfe habe ich verschärfte Probleme, die aber Jeder Strumpfträger kennt: den unerklärlichen Verlust des Gegenstücks und schließlich die nervenaufreibende Suche danach.
Ein MysteriumInsofern bin ich der PR-Agentur dankbar, die mir im Auftrag einer Schweizer Firma in dieser Woche einen Bericht mit dem Hinweis auf den „Tag der verlorenen Socke" hat zukommen lassen, der in diesem Jahr sinnigerweise an Christi Himmelfahrt begangen wird. In welchem Jenseits eine gemeine Socke landet, ist nicht bekannt. Wohin Strümpfe verschwinden, darüber gibt es die verschiedensten Theorien. Die sockenfressende Waschmaschine dürfte die bekannteste sein. Stupipedia, die Enzyklopädie ohne Sinn, vermutet, dass sich einzelne Strümpfe durch den Abwasserkanal zu einer im Jahr 1900 gegründeten Geheimorganisation der Socken absetzt, deren Anführer ein gewisser Osama bin Socke sei. Na ja, was soll man dazu sagen?Smarter SocksNoch unglaublicher, aber wahr ist das, was eine Schweizer Firma anbietet: Smarter Socks. Diese schlauen Socken finden ihren Partner mithilfe von Hightech wieder. Jede Socke verfügt über einen Kommunikationsknopf mit eindeutiger ID, der über Funktechnologie und eine iPhone-App dauerhaft zusammenführt, was auch zusammengehört. Der Erklärfilm dazu (www.ku-rz.de/socken) mutet ein wenig wie ein Comedy-Beitrag an, Firmengründer Samy Liechti meint es aber völlig ernst. Zugegeben, Smarter Socks sind nichts für arme Socken, dafür muss eine alte Frau verdammt lange stricken, aber die Idee ist brillant. Fazit: Wer hat die schlausten Socken der Welt? Natürlich die Schweizer ...
Am liebsten barfußMein Vorschlag: Schmeißen Sie am Tag der verlorenen Socke die Einzelstücke einfach in den Müll, machen Sie Lavendelduftsäckchen daraus, oder werfen Sie die verwaisten Strümpfe als Putzlappen in den Schuhkasten. Das spart Geld und Nerven. Außerdem gehe ich sowieso am liebsten barfuß! Hans Georg Egenolf