Diez - Der neue „Schlossberg" oberhalb des Wohngebiets Hohe Straße darf nicht so bleiben, wie er von Marcus Frey aufgeschüttet worden ist.
Die Verbandsgemeindeverwaltung in Diez hat dem Limburger Software-Unternehmer mitgeteilt, dass die Wege, die Gräben, die Flächenentwässerung sowie die Grenzmarken auf dem Gelände unterhalb der Schlossbaustelle wiederherzustellen sind. Darüber hinaus sei die Geländemodellierung auf das genehmigte Niveau zurückzuführen. Das hat Michael Schnatz, Erster Beigeordneter der Verbandsgemeinde, unserer Zeitung auf Anfrage mitgeteilt. Für den Beginn der Arbeiten sowie für deren Fertigstellung ist Frey demnach eine angemessene Frist eingeräumt und festgelegt worden.
Wegen Erdaufschüttungen hatte Marcus Frey schon einmal Ärger mit den Behörden. Vor gut fünf Jahren gab es nach Angaben der Kreisverwaltung ein Bußgeld gegen Frey, weil er ein etwa 8000 Quadratmeter großes Gelände mit Erde aufgefüllt hatte, ohne dass er dafür eine Genehmigung gehabt hätte. Einen 2008 bei der Verbandsgemeinde gestellten Antrag, an dessen Genehmigungsverfahren der Kreis als Naturschutzbehörde beteiligt war, lehnte die Kreisverwaltung ab, weil sie die eingereichten Unterlagen für nicht prüfbar hielt. Pressesprecher Uwe Rindsfüßer: „Ob die Verbandsgemeinde den Antrag dennoch genehmigt hat oder nicht, wissen wir nicht. Es ging dabei immerhin um 38 000 Kubikmeter Erde." Seitdem habe sich die Kreisverwaltung nicht mehr mit der Angelegenheit befasst.
Auch die Frage, ob auf dem Gelände auch Bauschutt verfüllt worden ist und wer dafür gegebenenfalls verantwortlich ist, kann die Bad Emser Behörde nicht beantworten. Sollte das Erdreich verdächtig sein, müsste die Verbandsgemeinde das verfolgen und einen Gutachter und die Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord einschalten, so Rindsfüßer auf Anfrage unserer Zeitung. Schlossherr Frey scheint indes schon reagiert zu haben. Schon am Freitag wurde der Hang offenbar von einem Landwirt bearbeitet. Hans Georg Egenolf